Synopsis

Die Story des Films ist schlicht und der Plot im Grunde genommen sehr klassisch; nach dem Prolog folgen fünf Akte, jeder Akt ist ein Tag: Die ersten vier Tage zeigen den Urlaub zweier Menschen in einem Sommerhaus in Buschow, einem Dorf in Brandenburg. Ein halbes Jahr später begegnen sich diese beiden Personen wieder, dies ist der fünfte Tag und letzte Akt.

Zwei Menschen Mitte 20, vielleicht ein Paar, fahren auf ein Wochenendgrundstück. SIE empfindet für ihn etwas Ähnliches wie Bruderliebe, bloß anders. ER war nie verliebt in sie, aber ist von ihr abhängig. Wenn man sie nach ihrem Verhältnis fragt, nennen sie es intime Freundschaft. Was das genau heißt, wissen sie selbst nicht genau. Weil sie die Gefühle des jeweils anderen und auch die Beziehung die sie miteinander führen nicht verstehen können, versuchen sie darüber zu reden – über Beziehungsmodelle, über sich selbst, über die Liebe. Aber ihre Sprachen laufen aneinander vorbei; ihre Dialoge sind ehrlich und hilflos. Nicht selten entpuppen sich Dialoge als Monologe.

Nur dann, wenn ihre Kommunikation spielerisch wird oder gar ganz mit gemeinsamer Aktion eingetauscht, harmonisieren sie herrlich: Im Schutz der Abgeschiedenheit des Sommerhauses und des Waldes finden sie eine besondere Weise der Interaktion. Buschow wird zum Sinnbild einer Nische innerhalb ihrer persönlichen Evolutionsgeschichte der zwischenmenschlichen Beziehung. Hier zeigen sie ein spielerisches Miteinander, dessen Schönheit zuweilen über ihre Konflikte hinwegtäuscht. Immer wieder mischen sich fantastische Elemente in die Inszenierung: Wald und Haus leuchten in warmen Farben, Lichtreflexionen umspielen ihre Körper, SIE tanzt als Braut verkleidet durch den Garten, zum Takt der in den Garten schallenden Musik spielt das junge Paar Tischtennis, sie musizieren auf improvisierten Instrumenten, singen französische Chansons und erzählen sich gegenseitig Geschichten. Erst im dritten Akt entladen sich schließlich ihre unterschwelligen Spannungen.